Bis zu 85 Mal am Tag checken wir mal eben, ob es eine neue Nachricht auf WhatsApp, Facebook gibt, schauen nach den neuesten Wetterprognosen oder was uns sonst gerade noch interessiert. Mittels einer App, die die Gewohnheiten von Smartphone-Nutzern im Alter von 18 bis 33 Jahren analysierte, wurde in der eingangs erwähnten Studie herausgefunden, dass ca. alle 10 Minuten kurz einmal gecheckt wird, was gerade so abgeht. In der Hälfte der Fälle dauert der Zugriff nicht länger als 30 Sekunden. Hätten Sie es gedacht? Vermutlich nicht.
Versuchen Sie doch einfach mal, sich in den nächsten Tagen einem Selbsttest zu unterziehen, bewusst darauf zu achten, wann, wozu und wie oft Sie zu Ihrem Smartphone greifen.
Smartphone kostet wertvolle Zeit
Eine andere Studie vom Institut für Molekulare Psychologie der Universität Ulm zeigt, .dass der schöne Schein der Smartphones – unser Garant für Lebensqualität und Unterhaltung - trügt und laut Studie täglich drei Stunden Lebens- und Arbeitszeit kostet.
Eine andere Studie vom Institut für Molekulare Psychologie der Universität Ulm zeigt, .dass der schöne Schein der Smartphones – unser Garant für Lebensqualität und Unterhaltung - trügt und laut Studie täglich drei Stunden Lebens- und Arbeitszeit kostet.
Laut Studienleiter Psychologie-Professor Christian Montag klaut uns das
Smartphone Lebenszeit und hemmt die Produktivität. Der Studie zufolge greifen
Smartphone-Besitzer alle 18 Minuten zum
Gerät, sei es in der Arbeit oder in der Freizeit. Diese ständigen Unterbrechungen
führen dazu, dass wir nicht mehr in einen Flow, d.h. einem Zustand in welchem
wir voll und ganz in einer Tätigkeit aufgehen, Zeit und Raum vergessen und
produktiv sind, kommen. Laut Montag sei es ein Irrglaube, dass das Smartphone
für mehr Produktivität sorgt.
Stressfaktor Smartphone
Wer kennt es
nicht das Gefühl, ist das Smartphone zu Hause liegen geblieben, werden wir
nervös - wir könnten ja etwas Wichtiges verpassen. Ständige Erreichbarkeit -
und auch die eigene Erwartung, dass der Freund, Arbeitskollege, Mitarbeiter
sein Handy stets griffbereit hat – erzeugen puren Stress. Die Technik macht es
möglich rund um die Uhr selbst berufliche Emails zu versenden. Selten sind die
Dinge jedoch so wichtig, als das die Nachricht nicht noch ein paar Stunden
warten könnte. Aus diesem Grund appelliert der Professor Montag an alle Nutzer,
den Umgang mit den Smartphones zu überdenken, da vieles von dem, was wir
machen, unnötig ist.
Und
hier noch ein Video zum Thema: „I forgot my phone“
Wie sehen Sie das Thema? Was geht Ihnen gerade durch
den Kopf?
Smartphones
sind Teil unseres Lebens und sind nicht mehr wegzudenken. Warum auch. Worüber
wir aber von Zeit zu Zeit immer mal wieder nachdenken sollten ist, ob der
Gebrauch der uns zur Verfügung stehenden technischen Mittel, uns hilft oder uns
- ohne, dass wir es merken, zu modernen Sklaven macht.
Wie wär’s, die bevorstehenden Festtage einfach mal dazu zu nutzen, etwas mehr Abstand von der Technik, dafür aber mehr Zeit für persönliche Gespräche und Beisammensein zu nutzen. In diesem Sinne wünsche ich entspannte und fröhliche Weihnachtstage.
Wie wär’s, die bevorstehenden Festtage einfach mal dazu zu nutzen, etwas mehr Abstand von der Technik, dafür aber mehr Zeit für persönliche Gespräche und Beisammensein zu nutzen. In diesem Sinne wünsche ich entspannte und fröhliche Weihnachtstage.
Quellen:
Südwest Presse/Lokales: Wann beginnt die Handy-Sucht?
Südwest Presse/Lokales: Wann beginnt die Handy-Sucht?
Interview auf Radio Free FM: Prof. Christian Montag über das Phänomen Smartphone-Sucht
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